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Konzertbericht - VielSaitig 2025
Am Sonntag gab der Fachbereich Gitarre und Harfe der Musikschule Butzbach in der Wendelinskapelle ein Schülerkonzert auf hohem Niveau.
Unter dem Titel „VielSaitig“ wurden die Instrumente Gitarre und Harfe mit verschiedenen Besetzungen, Arrangements, Stilrichtungen und Schwierigkeitsgraden auf eben vielen Saiten dargeboten.
Wolfgang Janich begrüßte die zahlreichen Gäste und kündigte Konrad Banczerowski an. Dieser präsentierte zum ersten Mal in seinem Leben seine beiden Folksongs vor Publikum. „Au Claire De La Lune“ und „Polly Wolly Doodle“ erklang schnell und sicher in der Wendelinskapelle begleitet von seiner Lehrerin Cornelia Bundschuh.
Kolja Schad hatte zwei unterschiedliche Stücke erarbeitet. Urlaubserinnerungen tauchten vor dem inneren Auge der Zuhörer bei dem „Sonnenuntergang“ auf. Wohingegen der „Müslirock“ dem Publikum ordentlich einheizte. Auffällig war der besonders schöne und kräftige Ton, den Kolja der Gitarre entlockte.
Der Titel „Prinz Apoyando“ deutet auf eine gitarristische Spielweise hin. Der sogenannte Apoyandoanschlag lässt den Finger der rechten Hand nach dem Anschlag auf die nächste Saite fallen. Dadurch entsteht ein kräftiger, tonschöner Klang auf der Gitarre, wie Janich erläuterte. Emil Jurida beherrschte diese Spielart und arbeitete die Melodie deutlich heraus.
Im Programm folgte ein Harfenbeitrag gespielt von Ylwa Reinicke Mora. Unzählige Arpeggien verlangten ein klares Herausheben der Melodie, was Ylwa, musikalisch sehr reif, wunderbar mit dem Stück „Aljonushka“ gelang.
Gefühlvoll brachte Ida Pauli die Zuhörer ins Träumen mit ihrer „Rockballade“, die das ganze Griffbrett zu nutzen wusste. Gut vorbereitet überzeugte Ida mit ihrem Spiel.
In Schwung brachte Frederike Kroll die Zuhörer mit ihrem „Swinging“. Elegant und lässig schwebte der Klang gekonnt durch die Kapelle.
Finnja Schrader vertrat die Musikepoche der Romantik mit dem „Largo“ aus der Sinfonie „Aus der neuen Welt“ von A. Dvorák. In der hohen Lage zauberte sie wunderbare Klänge im Duo mit ihrer Lehrerin. „Die Geheimnisvolle“ erstrahlte solistisch dargeboten in den Raum.
Da die Gitarre aus Spanien kommt durfte natürlich ein „Spanischer Tanz“ nicht fehlen, den Karol Banczerowski schwungvoll und deutlich spielte. Der anschließende „Classical Mood“, ebenfalls von Karol gespielt, zeigte sein enormes Einfühlungsvermögen. Sehr differenziert gestaltete er das Werk ganz eigenständig und sehr überzeugend.
Extra für dieses Konzert hatte Wolfgang Janich mehrere Schüler für „Moondance“ zusammengeführt. Nela Barth (Gesang), Dennis Wirl (Gitarre), Jannis Klau (Percussion), Vincent Seidel (Querflöte), Wolfgang Janich (Bass) erfüllten die Kapelle mit einem erfrischenden Sound. Die Gruppe harmonierte ausgesprochen gut und besonders die Improvisationen in dem Jazz-Stück gefielen dem Publikum, wie man an dem Applaus erkennen konnte.
Inka Ziegler studiert bereits Harfe, so dass ein Musizieren auf hohem Niveau zu erwarten war. Inka wurde diesem Anspruch mit ihrer Sarabande und der Toccata von Nino Rota absolut gerecht. Die Sarabande, ein Schreittanz, der verschiedene Tonarten durchläuft, benötigt dadurch ein ständiges Anpassen der Saiten durch die Pedale. Inka verzauberte das Publikum mit ihrem Spiel. Die Toccata, ein virtuoses Stück, verlangte volle Konzentration und Präzision, die ihr bewundernswert gelangten.
Den Abschluss des gelungenen und abwechslungsreichen Konzertes gestaltete die Musikschulband „Midnight Groove“ mit „Wish you were here“, „Feeling Good“ und „Fortunate Son“ mit Nela Barth (Gesang), Yash Mehra (Gitarre), Lion Koslowski (Gitarre), Lilli Singer (Bass), Mia Morys (Klavier) und Samuel Hainstadt (Cajon). Die Gruppe ist in Butzbach schon mehrfach aufgetreten und rockte die Songs rhythmisch punktgenau und souverän mit großer Spielfreude.
Alle Harfenbeiträge wurden von Lehrerin Julia Pritz vorbereitet. Die Gitarrenlehrer Wolfgang Janich, Jemal Malasidze und Cornelia Bundschuh erarbeiteten mit ihren Schülern die Beiträge für Gitarre.