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Standing Ovations für Jubiläumskonzert von Saxism

Am Sonntag veranstaltete die Musikschule Butzbach in ihrer Künstlerkonzertreihe das 20jährige Jubiläum von Saxism in der Wendelinskapelle. Genau dort fand nämlich auch ihr erstes Konzert statt mit Martin Zörb, Alexander Fischer und Bernd Niesner, die damals alle Lehrkräfte in der Musikschule waren, sowie einem Schüler von Martin Zörb, welcher dann nach Studienbeginn von Oliver Völzel ersetzt wurde. Jazz meets Classic, ihr Motto, umfasst nicht nur die beiden genannten Stilrichtungen, sondern auch Pop, Klezmer und alles, worauf das Quartett gerade Lust hat. Das Jubiläumskonzert nun war ein Mix aus Repertoire und neuen Werken.

Wie immer starteten sie mit dem Titel, der sie bei der Namensfindung inspiriert hat: „Saxism“ von Lennie Niehaus. Gleich beim zweiten Titel,  „In the mood“ von Glenn Miller und arrangiert von Alexander Fischer, gab es so viel Applaus, dass der Moderator Martin Zörb spaßeshalber das Konzert gleich wieder beenden wollte, war doch das Publikum so hingerissen wie nach einer fetzigen Zugabe. Und so ging es weiter: Im Wechsel lyrische und traumwandlerische, mit zartem Saxofonklang gespielte Stücke wie „Tale for the late evening“ von Peter Matejcek, einem Kollegen von Martin Zörb aus dem Polizeiorchester Rheinland-Pfalz. Fetzige Klezmermusik wie der traditionelle Israelian Folksong mit der typischen Generalpause vor dem dann folgenden accelerando, dem langsamen Beginn der Musik mit starker Temposteigerung bis fast zur Extase. Johann Sebastian Bachs Fuge in g-moll, wo man durch den Einsatz nacheinander alle vier Instrumente in ihrer Klangfarbe gut wahrnehmen konnte. Ein Klangbad mit Sopran- statt Altsaxofon - denn Martin Zörb spielte gekonnt beides - bei „Let it go“ aus dem Film „Die Eiskönigin“ und viele Titel mehr. Zwischendurch glänzten die vier Musiker durch Soloeinlagen und verliehen Stücken viel Pepp durch eine kurze rhythmische Einleitung mit Spielen nur der Klappen ihrer Instrumente oder mit beschwingtem Schnipsen zum eigenen Spiel, was das Publikum dankbar mitmachte.

Die Wendelinskapelle war fast bis auf den letzten Platz besetzt. Die Zuhörenden waren begeistert von der Spielfreude, der lockeren Atmosphäre, der immer wieder durchscheinenden Virtuosität aller vier Künstler und so ist es kein Wunder, dass sie Saxism drei Zugaben entlockten und sie mit langen Standing Ovations verabschiedeten.