Regelmäßig halten die Lehrkräfte der Musikschule Butzbach Klassenvorspiele ab. Diese sind intern, so dass nur die Schüler der jeweiligen Lehrkraft spielen bzw. singen und nur die Verwandten und Freunde die Aufführungen besuchen. Ein solches Klassenvorspiel gestalteten vergangenen Samstag die Schülerinnen und Schüler der Gesangslehrerin Algund Schorcht und zwar im Hof des katholischen Gemeindehauses. Da open-air, wurden die Sängerinnen und Sänger mit jeweils vorher desinfiziertem Mikrofon verstärkt. Wo möglich, wurden die Teilnehmer familienweise zusammengefasst. So sangen Josefina Urso und ihr Bruder Gian Domenico, der jüngste Schüler an diesem Nachmittag, gemeinsam einstimmig „Mein kleiner grüner Kaktus“ zusammen mit ihrer Lehrerin als reines Gesangsstück. Etwas poppiger war dann Josefina noch zu CD-Begleitung mit „La isla bonita“ von Madonna und „Control“ von Zoe Wees zu hören. Auch die Familie Barth/Mierzowski sang ein kleines Familienprogramm. Nela rahmte mit jeweils einem Popstück von Marvin Gaye und Lisa Stansfield „Die perfekte Welle“ ihrer Schwester Melissa sowie das Duo von Melissa und ihrer Mutter Jutta Barth – „A thousand miles“ von Vanessa Carlton - mit expressiver Stimme ein. In allen Fällen mit groovenden Rhythmen vom Band.

Klängen des 15. Jahrhunderts und der Romantik spürten Ursula Huber und Algund Schocht a cappella nach. In schönem zweistimmigen Duett überzeugten beide mit „Alta trinita“ sowie „Eiri sassun“, letzteres aus den Merseburger Zaubersprüchen. Dass „O Täler weit, o Höhen“, von Felix Mendelssohn-Bartholdy für vier Stimmen geschrieben, auch zweistimmig viel her macht, war angenehm zu hören.

Drei weitere Schülerinnen folgten. Vanessa Oppermann interpretierte mit sonorer Stimme „Use somebody“ der amerikanischen Rockband Kings of Leon und Kristina Rudic mit etwas hellerem Stimmenklang „Never enough“ aus der Filmbiografie „The greatest Showman“ ebenso zu CD-Begleitung wie Lotte Wöhner ihr „All of me“ von John Legend. Für ihr erstes Stück jedoch, den „Lava Song“ von James Ford Murphy hatte Lotte ihre Ukulele dabei und begleitete selbst ihren volltönenden Gesang.

Natürlich und verdientermaßen gab es drei Zugaben und viel Applaus für die jeweiligen Sängerinnen und Sänger. Haben doch alle, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, sich bereits sehr intonationssicher gezeigt, ausdrucksvoll ihre Stimme eingesetzt und musikalisch die jeweiligen Inhalte der Songs oder Werke dargestellt.